Wenn ich in meinem Dialekt spreche, dann wissen Menschen aus meinem Dorf, dass ich "zu ihnen gehöre". Sprache schafft Identität. Ich pflege diese Identität in meinem Job als Radio-Redaktor bewusst, indem ich meinen Dialekt aus dem Aargauer Süden pflege. Ich bin da aufgewachsen, ich klinge wie von da. Doch mein Heimat-Begriff ist etwas weiter. Vielleicht auch, weil mein Name ganz offensichtlich nicht von da kommt.
Zum ersten Mal in meiner Karriere wurde ich angefragt für eine der traditionellen Fest-Ansprachen zum Schweizer Nationalfeiertag. Ich durfte diese Ansprache in Gontenschwil (AG) halten, wo ich aufgewachsen bin und bis vor gut 20 Jahren auch wohnhaft war.
Die Rede (in einer ursprünglichen, etwas längeren Fassung) kann hier nachgehört werden:
Das Manuskript ist in Dialekt abgefasst und damit wohl für die meisten Menschen unleserlich quasi. Wer es sich trotzdem antun will, dem sei es hier ermöglicht:
Das Manuskript in schriftlicher Form
Liebi Gondischwiuerinnen und Gondischwiuer
(i go jetzt mou devo uus, dass di meischte jo us dem Dorf chöme…)
Wer Gondischwiu seit – dee zeigt demit, dass är die Gägend doo kennt… dass är vilech sogar vo doo esch.
Bi öis im Radio… sogar im Regionaljournal… säge mer nid Gondischwiu… mir säge «Gonte-schwil». So, wie mer’s schriibt… mir säge jo ou nid Böju sondern Beinwil am See und mir säge Balsthal… ou wenn’s eigentlech jo «Bauschtu» heisst.
Mir säge’s eso, demit’s ou die verstöhnd, wo nid vo doo chöme… es chönnt jo sii, dass öpper usem Wallis oder usem Bündnerland oder sogar vo Düütschland oder sösch irgendwo mou mit sim Auto underwägs isch i de Region, chli Radio lost… s Regionaljournal eigentlech no spannend fänd, aber de eifach nid wörd verstoh, über weli Dörfer und Gmeinde dass mer rede… und das wämmer verhindere: Ou die z Deischbere sölle verstoh, wemmer vo Beinwil am See rede – und die z Böju, wemmer vo Densbüre verzelle…
Und drum sägi ebe nid Gondischwiu – sondern Gonteschwil… aber jetzt beni jo z Gondischwiu, drum chani ou Gondischwiu säge… Sie wärde’s jo verstoh.
I bi jo ou vo doo… aso i bi doo uufgwachse – am Gulibächliwäg… z hinderscht hinde, fasch zoberst oben im Dorf… e rand-ständige Gondischwiuer quasi.
Aber: Mir säuber isch es ame gar nid so wichtig gsi… wohär dass mer chonnt… das isch jo ou keis Wunder bi dem Name…
Maurice… wälsch, wie mi Vatter… Velati, italiänisch, ou wie mi Vatter… jo i bi Doppelbürger… e hauben Usländer… aber i bi de gliich de Möru worde… zimlech schnäu, zimlech wynetalerisch… und dee bini ou bluben übrigens… i stelle mi hüt – emu im privaten Umfäld – sogar aus Möru vor… bi haut ebe gliich vo doo, ou wenn’s mer jo eben eigentlech gliich isch.
Und so richtig gmerkt, dass i eine vo Euch bi quasi… das hani ebe doo, woni bim Radio aagfange ha… auso i ha vorhär scho Radio gmacht, aber bim Kanal K, sone chliinen Alternativsänder z Aarau… das hed eifach niemert interessiert… aber nochhär, woni zum SRF cho bi… damals hed’s no DRS gheisse… woni zum erschte Mou im Regionaljournal moderiert ha… de hani gmerkt, dass i eine vo do obe bi… oder vo do hinde oder vo do unde… je nachdem, wohär mer luegt.
De hed nämlech öpper aaglüüten oder gschriebe – da weiss i nümm genau – aber was die Person gseit oder gschriebe hed, das weissi no: Es sig schön, dass wieder emou eine usem Wynetal bim Radio sig… eine, wo so redi wie die Lüüt do obe… unde, hinde.. wie ou immer. Eine vo öis, hed die Person gseit…
Und sit dem Momänt luegi druuf, dass i mi Dialäkt nid z fescht verlüüre… dass i das bärnisch-luzärnische Gmisch, dee Süd-Aargauer Slang… dee Wynetaler «Accent» nid ganz verlehre…
Und da isch mängisch gar nid eifach… i ha jo d Kanti gmacht z Aarau… ha scho dete sochli e Zürcher Iischlag übercho… vorhär scho dür mini Muetter, die chunnt usem Rüüsstal ursprünglech, det redt mer jo ou scho Züri-Düütsch, wemmer vo öis här lost… und jetzt wohni sogar z Aarau und ha e Läbespartnerin vo Entfälde… da esch scho nid so schlimm wie Bade oder so… aber es isch haut ou ned s Wynetal oder s Seetal rein dialäkt-technisch…
Aso i muess mer Müeh geh… und i ha bim Schriibe vo dere Red scho druuf gluegt, wo dass i d Wörter wieder fausch säge… wo dass mer mi de chönnt uuslache defür, dass i ebe doch nümm so würklech wie eine vo doo töne… und i ha drum di ganz Red i Dialäkt uuf-gschriibe… demit i denn ebe aues eso säge, wie mer’s richtig seit, wemmer’s eso wott säge, wie mer’s z Gondischwiu macht…
Sproch schafft Identität… wenni so rede wiene Gondischwiuer, de merke d Gondischwiuer, dass eine so redt wie sii… das schweisst irgendwie zäme…
Im Regionalstudio schriibe mer öisi Texte jo uf Mundart… de schriibt jede chli wien’är wott… jede hed sini eigeti Art Dialäkt uuf-z-schriibe… Sie kenne’s vilech vo SMS und Whatsapp-Nochrichte… me verschtoht ame chuum, was di junge Lüüt eim schriibe… oder me verschtoht’s ebe ned, wüu d Lüüt de Dialäkt ganz underschiedlech is Schriftbild übersetze… s beschte Bieschpil isch jo d Froog «e» oder «i».
Mir säge jo «i be vo Gondischwiu»… schriibt mer jetzt «i bi» oder «e be»… e Redaktionskolleg usem Suhretal hed mou e Text gschriebe, de hedne öpper vo Baden oder so müesse läse… und esch cho froge… du Möru, du weisch das vilech am ehnschte… was heisst «Stemmbörger»? Es Menu vom McDonalds? Nei, natürlech ned… «Stimmbürger» - aber ebe so gschriebe, wie mer’s seit… oder emu wie’s dee usem Suhretal wörd säge… e statt i… und «wörd säge» schriibt mer natürlech mit ö und nid mit ü.
I ha mer aagwöhnt «i» statt «e» z schriibe, demit’s ou di andere chönnd läse… so wie mer jo ou ned Gondischwiu säge sondern Gonteschwil, demit’s di andere verstöhnd… echli sprochlechi Toleranz für die, wo nid us den Aargauer Süd-Täler chöme quasi…
Ebe – Sproch schafft Identität… me ghört’s (hoffentlech): I chome vo doo… wobii, eigentlech bini jo numen eifach doo uufgwachse… I be jo de glii ewäg… ebe, ad Kanti uf Aarau… de hani Rockband gha z Böju (das gseht mer bis hüt es bitzeli… minere Frisur ah…) und drum beni de ou uf Böju züglet… und jetzt ebe sogar uf Aarau…
Aber klar, mer kennt natürlech no d Lüüt usem Tal quasi… i ha Kollege z Böju, z Zetzbu… mini Eltere wohnen immer no am Gulibächliwäg… und d Frau Gmeindamme mag sech wohrschiinlech ou no erinnere dra, dass i mit ihrem Sohn ame zäme gschpielt ha i de Primarschuel… mir händ emu es guets Verhältnis und sind Duzis…
I machen e Chlammeren uuf… Das esch jo als Journalischt no heikel… und d Frau Gmeindamme vo Gondischwiu isch jo quasi d Frau Gmeindamme vom ganze Kanton Aargau gsi… aber i cha di kritische Geischter under Ihne beruhige… ou d Renate lüütet mir ungeniert ah und seit mer, wenn ihren öppis nid passt hed im Programm… und mir sind immer no kritisch gnueg offesichtlech bim Regionaljournal vo SRF – sösch hätt sie jo nie aaglüüte…
Aber zrugg zum Thema: I ha mer natürlech im Vorfäud vo dere Fiir doo scho überleit, öbi jetzt e Gondischwiuer sig oder en Aarauer… und jo, vom Dialäkt här beni auä ehner e Gondischwiuer oder e Böjuer… aber de Gmeindamme vo Böju zum Bieschpil redt jo überhaupt nid wie eine vo dete… Chlammeren uuf: S Problem vo de Milizpolitik… de Gmeindamme z Böju isch jo ned würklech gwählt worde… sondern är isch eifach der einzig gsi, wo dee Job hed wölle mache… und de hed’s e stilli Wahl geh… aber immerhin, är wott jetzt nomou kandidiere, es schiint auso guet z goh… aber ebe: Dee chunnt vom Mutschälle, de redt ou so wie eine vom Mutschälle… aso eigentlech scho wieder fasch Züri-Düütsch i öisnen Ohre…
Aber är isch jo trotzdem e Böjuer – immerhin isch är Gmeindamme…
Und i bi ufem Papier jetzt eigentlech jo Aarauer… i zahlen emu underdesse mini Stüüre dete (das isch übrigens jetzt nid unbedingt e Nochteil für mech, wenni ganz offe daff sii…), aso beni jetzt ufem Papier füre Momänt sicher en Aarauer… aber natürlech kei Ortsbürger… das sind jo denn di ächte Aarauer, händ emu sie s Gfüehl… Mi Heimat-Ort isch jo Yverdon-les-Bains im Wäuschland… det beni afe zwöi Mou gsi i mim ganze Läbe… isch aber aso rächt schön… de See det esch aso zimlech imposanter als de Hallwilersee und d Altstadt isch ou no härzig… i chönnt auso eigentlech stolz sii druuf, dass i quasi en Yverdoner bi… aber i töne natürlech nid ganz eso wie d Ortsbürger deten auä töne…
Ebe… Sproch schafft irgendwie Identität, i töne wie eine vo doo oder emu ähnlech – und will jetzt 1. August isch und mer a dem Tag immer vo Heimat redt und quasi d Heimat-Verbundeheit fiiret… frogi mi natürlech… isch die Identität denn s gliiche wie Heimat? Uf der Identitätscharte emu ned – det isch mini Heimat jo ebe Yverdon, wo nid gar ned kenne…
I weiss ned so rächt, wie das mit Heimat und Identität isch… mer händ jo im Rahme vo de Fuessball-Europameisterschaft wieder mou liideschaftlech drüber diskutiert, was Heimat genau bedüütet… öb jetzt die Schwiizer Mannschaft e Schwiizer Mannschaft isch oder öb mer uf das Schwiizerchrüüz no müessti en Adler mole… oder öb sie eifach denn e Schwiizer Mannschaft, wenn sie gnueg Erfolg hed?
I ha vorhär gseit – i ha ou zwöi Päss, de Schwiizer Pass und der italiänisch Pass…
Und i bi ganz offe… i cha d Nationalhymne ned wörklech mitsinge… weder die vo de Schwiiz no die vo Italie…
I rede zwor wiene Gondischwiuer, aber i heisse ned Hediger oder Bolliger… vom Name här beni e wäutschen Italiäner… aber i bi de Chef vom Regionaljournal Aargau Solothurn… es isch scho chli es Chaos, oder?
Und bevor Sie jetzt glaube, dass es vo mir doo es politisches Statement git… nei, natürlech ned… i bi Journalist, kei Politiker… i brichten über Fakte, und d Meinig dezue, die müend Sie sech de scho säuber mache…
Aber jetzt daffi emou en 1. August-Red halte – es isch übrigens die erschti i mim Läbe – und drum nutzi d Glägeheit gliich zum säge, was für mich ganz persönlech Heimat bedüütet… das sägi ned als Journalist vo SRF, sondern als Möru…
Heimat bedüütet für mich nid zwingend e national-staatlechi Gränze… grad mir als Aargauer wüsse jo, wie zuefällig Gränze zoge wärde…
De Napoleon hed schliesslech entschiede, dass s Fricktal und s Wynetal zäme-ghöre… und öb sech de französisch Kaiser das würklech gnau überleit hed, das würdi zmindscht bezwiifle…
Obwohl – es git scho Parallele… a de Kanti hani siinerziit usegfunde, dass mir vom Land… auso ebe die usem Fricktal und die usem Wynetal, im Schnitt echli meh Bier möge verliiden aus die andere… i weiss ned, öb das es grosses Komplimänt isch a öis oder e wahnsinnige sogenannte Standort-Vorteil… aber wemmer scho ned chönnd punkte mit Intercity-Aaschlüss, de nimmt mer haut was mer hed… und ebe – sösch weissi jetzt ou ned, was s Fricktal und s Wynetal gross gmeinsam hätte…
Mir – auso Sie, ich jo jetzt nümm - doo im Süde vom Kanton wüsse sowieso, wie komisch so Gränze chönnd sii… z Möischter sind’s katholisch, mir nid wäge de Bärner, wonis im Mittu-Alter eroberet händ… aber Fasnacht mache mer wie di Grosse oder probiere’s emu… und Aarau isch mängisch jo mindestens so wiit ewäg wie Luzärn, politisch, hani’s Gfüehl… und go poschte cha mer uf Buchs, oder uf Sursee…
Wemmer grösser dänkt, de merkt mer sowieso, dass Gränze öppis künschtlechs händ… es git Teil im Bündnerland, wo mer italiänisch redt, aber trotzdem nid zum Tessin ghört und über di Wäutsche müemmer gar ned rede… Jura, Bärner Jura, «Fribourg» oder Freiburg…
Jetzt fiire mer jo hüt eigentlech sträng gnoh de Bund vo 1291… auso de Bund vo drüü Innerschwiizer Urkantön, wo damals no gar ke Kantön gsi sind, sondern Waldstätten oder Talschafte… und mir fiire de Bund vo drüü oder vier Gebiet, wo denn scho und no hunderti vo Johr wiiter im Chrieg gläge sind mit em Räschte vo dem, wo mer hüt als Schwiiz bezeichnet… d Schwiiz git’s jo eigentlech ersch sit 1848 so richtig…
Und das isch jo kei Schwiizer Bsunderheit, dass mer öppis fiiret, wo sech öisi Vorfahre no mit Händ und Füess und Mistgablen und Morgestärn degäge gwehrt händ… z Italie isch es genau gliich… hüt fiirt mer d Einheit vo dem Land… wo ersch grad sit 1861 eso existiert… und i ha’s aus junge Bueb erläbt, dass mer im Norde wieder hed wöllen en eigete Staat mache… d Lega Nord vom Umberto Bossi… will alli die, wo südlech vo Rom oder emu sicher südlech vo Neapel läbe, sige schliesslech Araber – hed’s ame gheisse, det wo mi Vatter här-chunnt… ebe, ganz im Norde vo Italie… viel nöcher a de Schwiiz aus a Rom…
Heimat, Gränze, Nationalstaate, es sind alles echli zuefälligi, schwierigi Begriff… für mich persönlech.
I ha drum eigentlech entschiede, dass Heimat für mich Mönsche sind… Mönsche, woni mitne verbunde bi…
Heimat sind mini Kollege z Böju, mini Kollege z Aarau, mini Familie… doo z Gondischwiu, z Ärlinsbach und z Länzburg… richtig, mini Schwöstere wohne jo ou nümm im Dorf…
Heimat isch det, woni mi wohl füehle… dezue ghört ou Italie… i mein wer füehlt sech scho nid wohl z Italie… am Comersee mit eme Campari oder am Meer mit ere Pizza…
Aber Heimat cha für mich ou Stei am Rhii sii zum Bieschpil, im Kanton Schaffhuuse… det beni grad chürzlech mit em Wohnmobil häre-gfahre, mit mim Campingbus… ha e Nacht verbrocht ufeme Parkplatz und zobe simmer no ine Bar ine gange… händ zäme mit Iiheimische trunke… und gschnörret… und i hami für die churzi Ziit dete sehr deheime gfüehlt… mer hed öis uufgnoh, mir händ’s luschtig gha, i ha mi wohl gfüehlt…
Und jetzt schliesst sech de Chreis vo dere Red… und mir biege id Schlussgeraden i… Sie sind glii erlöst…
Es hed nämlech plötzlech eine vo dene Schaffhuuser dete gfrogt, öb mir eigentlech usem Aargau chieme…
Und es isch ächt s erschte Mou i mim Läbe, wo mi eine sofort als Aargauer erkennt… und nei, natürlech hani kei wiissi Socken aagha… und de Camper mit den Aargauer Nummeren isch wiit uuserhalb vom Städtli gschtande…
Auso: Är hed’s tatsächlech gmerkt am Dialäkt…
Normalerwiis händ jo d Zürcher s Gfüehl, i sig e Bärner, d Bärner händ s Gfüehl, i sig e Luzärner und d Luzärner händ’s Gfüehl, i sig e Zürcher… aber dee Barkeeper dete z Stei am Rhii, dee hed mi Dialäkt i Aargau verortet… und jo, i gibes zue, i ha mi gfröit drüber…
Der Aargau isch auso gliich e chli mini Heimat, ou wenni das mit de Gränze nid ganz verschtoh… und de ghört Gondischwiu dezue, Böju, Aarau… de ghören alli di Mönsche dezue, woni gärn ha…
Wohrschiinlech isch Heimat ebe gliich sone Mischig… e Mischig us Mönsche, irgendwelche staatleche Strukture, wo mer dezue ghört… und vilech no viel meh… Landschafte, Auto-Nummere… und so wiiter…
I chome hei, wenni uf Gondischwiu chome zu minen Eltere… i chomen aber ou hei, wenni uf Aarau chome… i mini Wohnig zu minere Läbespartnerin… i bi deheime, wenni mit ihre im Campingbus irgendwo uf dere Wäut underwägs bi…
Und wemmer Heimat als daas aluegt – als das Gfüehl, wo mer hed, wemmer ebe hei chonnt, ines bestimmts Dorf, ine bestimmti Wohnig, zu bestimmte Mönsche… de isch di Gschicht mit de Fuessball-Nati eigentlech jo ou erlediget, oder?
Jo, i glaube würklech dra, dass mer a verschiednen Ort cha deheime sii… und i bi säuber vilech gar keis schlächts Bieschpil defür…
Söfu Gedanke zu dem National-Fiirtig vo minere Siite… und wenn Sie jetzt enttüscht sind, dassi nüt gseit ha dezue, werum SRF bestimmti Sändige striicht oder werum mini Diräktorin viel meh Gäld verdient als ich… oder werum SRF z viel oder z wenig über Corona brichtet hed… und z viel oder z wenig über de Klimawandel… oder z viel oder z wenig dem glaubt, wo’s BAG seit… oder d Wüsseschaft… oder d Wüsseschaft, wo uf Youtube und Telegram isch… oder umgekehrt… oder was ou immer… aso all die Frooge hani hüt nid wölle berede, und zwor eifach drum, will i vor allem als «ehemalige Gondischwiuer» quasi iiglade worde bi – und will i sösch ebe ständig über die Theme daff oder muess rede… sobald i verrote, dass i e Journi bi… und mängisch isch das übrigens ou de Grund defür, dass i das gar nid so aktiv erwähne…
Und drum hani mer hüt d Freiheit usegnoh, eifach öppis ganz anders, persönlechs z verzelle… mir fiire jo hüt ou echli d Freiheit… d Freiheit vo dene, wo sech gäge allzu viel Iifluss vo de Habsburger gwehrt händ damals… und ou das isch jo historisch nid iiwandfrei beleit… aber item…
Sie entschuldige… i nime mer nochhär ou d Freiheit, dassi ebe nid mitsinge bi de Hymne… will i sie wörklech eifach nid cha… aber i wirde sie gniesse… will d Melodie findi sehr schön… und sie ghört ou dezue… bim Fuessball-Match und bi sonere Fiir… ou sie isch Heimat – ou für mich… ou wenn de Text jo Hochdüütsch esch und nid Mundart…
Danke fürs Zuelose… danke vor allem ou drum, will sie i dem Fall jo nid eifach händ chönne s Radio abstelle… s nöschte Mou wenn Sie mi ghöre – de chönnd Sie das wieder – und i merke’s nid emou…
Merci viel mou und e schöne 1. August mitenand!
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